„Wir erkennen das Hl. Evangelium als unseren Vater
und die Apostolische Allgemeine Kirche als (unsere) Mutter“Surb Yegische, Geschichtsschreiber, 5. Jh.
Wenn wir die Rolle der Bibel in der Armenischen Kirche betrachten, denken wir an die Rolle des Blutes, wie es im menschlichen Körper kreist. In der gesamten Geschichte der Armenischen Kirche, so wie auch heute, nimmt die Bibel eine zentrale Stellung ein.
„Asdwadzaschuntsch“ (Arm. „Hauch Gottes“) wird die Bibel auf Armenisch genannt. Sie ist das Buch der Bücher, die schriftliche Offenbarung Gottes vor der Menschheit. Sie ist die Quelle, auf der das Bekenntnis, die Theologie, die Gottesdienste (im breiten Sinn des Wortes) und das gesamte Leben der Kirche beruhen. Große Ehrfurcht vor der Asdwadzaschuntsch haben die Armenier gerade deshalb, weil sie von Gott selbst inspiriert ist. Gerade die göttliche Inspiration macht sie so einzigartig und ihre Autorität – unwiderlegbar. Für die Armenier ist die Bibel tatsächlich der Hauch Gottes, der sich in Form einer geistigen und intellektuellen Kraft ausbreitet, um Gnade und Weisheit zu schenken, die die buchstäbliche Bedeutung der Worte als solche übersteigt.
Die Bibellektüre wird in der Armenischen Kirche als ein untrennbarer Teil des gemeinschaftlichen Lebens der Kirche (Gottesdienste, Katechumenenunterricht, Theologie etc.) und des persönlichen Lebens des einzelnen Gläubigen (persönliches Gebet, spirituelles Leben etc.) verstanden. Begründet wird die Notwendigkeit der ständigen Bibellektüre mit Hilfe der Heiligen Schrift selbst (Vgl. z.B. 5. Mose 6, 6 – 9; 5. Mose 11, 18 – 21; 4. Mose 15, 39 – 40; Ps. 1, 2; Jh. 5, 39; 1. Tim. 4, 13 – 16 u.a.). Die Kirchenväter weisen darauf hin, dass die Bibellektüre nicht mit der Lektüre anderer Bücher verglichen werden kann, denn sie sei mehr als nur eine Aufnahme von Informationen, sie sei ein Gespräch, ein Dialog mit dem Schöpfer selbst. Das Wort Gottes, das uns im Asdwadzaschuntsch offenbart wird, hat die Kraft, Trost zu spenden, zu heilen und die Seelen der Menschen zu erneuern: „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem Wort, das aus Gottes Mund kommt.“ (Mt 4, 4) und „Es ist eine Kraft Gottes zur Rettung für jeden, der glaubt“ (Röm 1, 16). Es ist „Helm des Heils und Schwert des Geistes“ (Ep 6, 17). Es ist ein „Hammer, der Felsen zerschmettert“ (Jer 23, 29) und ein „Feuer“, das die Unreinheit der Seelen verbrennt. „Es ist ein Licht, das an einem finsteren Ort scheint, bis der Tag anbricht und der Morgenstern aufgeht“ in den Herzen der Gläubigen (2. Petr. 1, 19). Und letztendlich ist es das „Wort Gottes“ welches uns den Weg zum Ewigen Leben zeigt (Phil. 2, 16).
Empfehlung: Broschüre „Die Bibel neu als Schatz entdecken“ der Mitgliedskirchen der ACK Deutschland
„Wir erkennen das Hl. Evangelium als unseren Vater
und die Apostolische Allgemeine Kirche als (unsere) Mutter“Yegische, Geschichtsschreiber, 5. Jh.
Wenn wir die Rolle der Bibel in der Armenischen Kirche betrachten, denken wir an die Rolle des Blutes, wie es im menschlichen Körper kreist. In der gesamten Geschichte der Armenischen Kirche, so wie auch heute, nimmt die Bibel eine zentrale Stellung ein.
„Asdwadzaschuntsch“ (Arm. „Hauch Gottes“) wird die Bibel auf Armenisch genannt. Sie ist das Buch der Bücher, die schriftliche Offenbarung Gottes vor der Menschheit. Sie ist die Quelle, auf der das Bekenntnis, die Theologie, die Gottesdienste (im breiten Sinn des Wortes) und das gesamte Leben der Kirche beruhen. Große Ehrfurcht vor der Asdwadzaschuntsch haben die Armenier gerade deshalb, weil sie von Gott selbst inspiriert ist. Gerade die göttliche Inspiration macht sie so einzigartig und ihre Autorität – unwiderlegbar. Für die Armenier ist die Bibel tatsächlich der Hauch Gottes, der sich in Form einer geistigen und intellektuellen Kraft ausbreitet, um Gnade und Weisheit zu schenken, die die buchstäbliche Bedeutung der Worte als solche übersteigt.
Die Bibellektüre wird in der Armenischen Kirche als ein untrennbarer Teil des gemeinschaftlichen Lebens der Kirche (Gottesdienste, Katechumenenunterricht, Theologie etc.) und des persönlichen Lebens des einzelnen Gläubigen (persönliches Gebet, spirituelles Leben etc.) verstanden. Begründet wird die Notwendigkeit der ständigen Bibellektüre mit Hilfe der Heiligen Schrift selbst (Vgl. z.B. 5. Mose 6, 6 – 9; 5. Mose 11, 18 – 21; 4. Mose 15, 39 – 40; Ps. 1, 2; Jh. 5, 39; 1. Tim. 4, 13 – 16 u.a.). Die Kirchenväter weisen darauf hin, dass die Bibellektüre nicht mit der Lektüre anderer Bücher verglichen werden kann, denn sie sei mehr als nur eine Aufnahme von Informationen, sie sei ein Gespräch, ein Dialog mit dem Schöpfer selbst. Das Wort Gottes, das uns im Asdwadzaschuntsch offenbart wird, hat die Kraft, Trost zu spenden, zu heilen und die Seelen der Menschen zu erneuern: „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem Wort, das aus Gottes Mund kommt.“ (Mt 4, 4) und „Es ist eine Kraft Gottes zur Rettung für jeden, der glaubt“ (Röm 1, 16). Es ist „Helm des Heils und Schwert des Geistes“ (Ep 6, 17). Es ist ein „Hammer, der Felsen zerschmettert“ (Jer 23, 29) und ein „Feuer“, das die Unreinheit der Seelen verbrennt. „Es ist ein Licht, das an einem finsteren Ort scheint, bis der Tag anbricht und der Morgenstern aufgeht“ in den Herzen der Gläubigen (2. Petr. 1, 19). Und letztendlich ist es das „Wort Gottes“ welches uns den Weg zum Ewigen Leben zeigt (Phil. 2, 16).
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Wichtige Infos über die Bibel:
Der christliche Glaube in Armenien ging dem Text der Bibel voraus. Schon im ersten Jahrhundert brachten apostolische Missionen das Christentum in unser Land. Laut einer frühen Überlieferung wurde das Christentum in Armenien zuerst durch den Hl. Taddäus und den Hl. Bartholomäus, zwei der zwölf Apostel Jesu, verkündigt. Aber bis zu Beginn des fünften Jahrhunderts predigten die Mönche und Missionare das Evangelium, lasen aus der Bibel in Griechisch oder Syrisch, und übersetzten diese Lesungen mündlich ins Armenische. Aber diese Methode, das Wort Gottes zu verbreiten, war entmutigend und ineffektiv. Geschichtsschreiber des vierten und fünften Jahrhunderts legten wenig begeisternde Zeugnisse über die Lage des Christentums in Armenien ab. Obwohl die Leute als Christen getauft waren, beklagten sich diese Schreiber gewöhnlich über die Gleichgültigkeit und Teilnahmslosigkeit der Bevölkerung. Tatsächlich waren die Neubekehrten nicht zu einem christlichen Leben hingeführt worden, weil sie keinen direkten Zugang zu Gottes Wort in ihrer eigenen Sprache hatten. Sie wussten von der Bibel, aber sie kannten die Bibel nicht. Das Christentum schien etwas außerhalb ihres Lebens in ihrem Volk und ihrer Heimat zu sein – etwas, was ihnen auferlegt und ihrem von Geburt überkommenen kulturellen Ethos fremd war.
In den Worten eines Geschichtsschreibers aus dem fünften Jahrhundert, Pavstos von Byzanz:
„Tag und Nacht schütteten die Mönche die christliche Lehre über die Bevölkerung aus, wie einen sturzbachartigen Regen aus den Wolken, aber keiner von ihnen, nicht ein einziger, konnte ein Wort verstehen“.
Es gab eine Art unsichtbaren, aber undurchdringlichen Schirm zwischen dem Wort Gottes und der Bevölkerung. Die Heilige Schrift war in den Ohren der Armenier eine Fremdsprache, die keinen unmittelbaren Weg zu ihren Herzen und ihrem Verstand fand.
Unter diesen Umständen konnte die Evangelisierungsarbeit bestenfalls ein langsamer Prozess mit entmutigender Wirkung auf die Prediger sein. Sicherlich gab es kein besseres Mittel, diese Aufgabe zu erfüllen, als dem Volk einen unmittelbaren Zugang zu der ursprünglichen Niederschrift des christlichen Glaubens – zur Heiligen Schrift – zu ermöglichen. Eine Kirche ohne die Bibel in den Händen ihrer Gläubigen konnte inmitten einer heidnischen Welt weder lange standhalten noch festbleiben. Den armenischen Kirchenvätern war die Notwendigkeit einer armenischen Übersetzung der Bibel äußerst bewusst. Aber zu der Zeit existierte noch kein armenisches Alphabet.
Anfang des 5. Jahrhunderts konnte ein Geistlicher, Mesrop Maschtotz, ein Mönch, der seine Missionierungsarbeit den abgelegenen Provinzen Armeniens widmete, ein Alphabet entwickeln, das alle Besonderheiten der armenischen Aussprache wiederzugeben vermochte. Es folgte die große Arbeit die Bibel zu übersetzen. Die Übersetzung der Heiligen Schrift erzeugte bei den Armeniern eine völlige Umwandlung oder Umformung, deren wohltätige Auswirkungen nicht nur im fünften Jahrhundert sondern auch in den späteren Jahrhunderten bemerkbar wurden. Die gesamte armenische Literatur – und es wäre keine Übertreibung zu sagen: die gesamte armenische Kultur – wurde tief beeinflusst, nicht nur auf linguistische und literarische Weise, sondern auch und insbesondere auf psychologische, geistige und geistliche Weise. Mit den Worten eines berühmten armenischen Gelehrten, des Historikers und Byzantinisten Nikoghayos Adontz:
„Die lateinische Vulgata hatte nicht die gleiche Wichtigkeit für die lateinischen Länder, wie die armenische Bibel für die Armenier. Die lateinische Literatur bestand seit langem, als die Vulgata erschien. Die armenische Bibel hingegen führte den Beginn eines neuen Zeitalters herauf, in dem das armenische Volk, indem es erstmalig den Gebrauch des Schreibstiftes lernte, seinen Platz in der Weltzivilisation einnahm“.
In der gesamten klassischen armenischen Literatur kann man den Einfluss der Bibel erkennen. Sie kündigte nicht nur das Erwachen der armenischen Literatur als solcher an, sondern sie wurde die Inspiration für den gesamten Verlauf jener Literatur für viele spätere Jahrhunderte.
Der größte Teil der verbliebenen armenischen Manuskripte sind entweder vollständige Bibelexemplare oder Teile der Bibel als eigene Bücher – hauptsächlich das Neue Testament und die Psalmen.
1813 wurde das Matthäusevangelium aus dem klassischen Armenisch ins Ostarmenische übersetzt, 1843 folgte das Neue Testament. 1882 kam es zur Veröffentlichung des Neuen Testaments aus dem Griechischen und 1883 der vollständigen Bibel aus dem hebräischen und griechischen Urtext. Die Revision dieser vollständigen Bibelübersetzung in modernes Ostarmenisch war ein Werk der Armenischen Bibelgesellschaft. Im Jahr 1994 erschien auf Initiative des Katholikates aller Armenier in Etschmiadsin und der Armenischen Bibelgesellschaft eine Revision der Ostarmenischen Bibelübersetzung von Arsen Bagratuni (Venedig 1860). Diese Bibelausgabe wurde in den Jahren 1999 bis 2012 mehrfach nachgedruckt. Es handelt sich um die erste offizielle Bibelausgabe der Armenischen Apostolischen Kirche. Sie enthält auch die auf Griechisch verfassten Bücher des Alten Testaments, die als deuterokanonische Bücher oder «Apokryphen» bekannt sind.
Die westarmenische Übersetzung der Bibel wurde 1853 gedruckt.
Heute gibt es eine Vielzahl Bibelausgaben sowohl in Ostarmenisch als auch in Westarmenisch. Ein europäischer Armenologe bezeichnete die klassische Bibelübersetzung ins Armenische als die «Königin aller Übersetzungen» – eine Anspielung auf die Genauigkeit und die Ausdrucksvielfalt der armenischen Sprache.
Arshavir Kapoudjian, Armenische Bibelgesellschaft
Übersetzung: Jutta Henner
Einige liturgische Praktiken betonen diese Ehrfurcht gegenüber dem Wort Gottes. In bestimmten Abschnitten der eucharistischen Liturgie und in anderen Gottesdiensten wird das Hl. Evangelienbuch, das immer mit einem sauberen Tuch berührt wird, hochgehalten als ein Zeichen der Lobpreisung und Verehrung. Immer wenn ein Priester, ein Diakon oder ein Mitglied des Chores die Kanzel betritt, küsst er das Evangelium, das immer auf dem Bema des Altars liegt. Das Evangelium befindet sich auch immer auf dem Altartisch. Am Ende eines Gottesdienstes, bevor die Gemeinde die Kirche verlässt, nähern sich die Gläubigen dem Priester, der ihnen das Evangelium zum Segen darbietet. Der Priester erteilt gelegentlich den Segen mit dem Hl. Evangelium.
Selbstverständlich haben alle diese Handlungen eine symbolische Bedeutung, sie deuten beredt und suggestiv auf die tiefempfundene geistliche Verehrung des armenischen Volkes gegenüber der Heiligen Schrift hin. Die Kraft des Wortes Gottes wird so in einem liturgischen Akt anerkannt.
Unglücklicherweise erlebte der historische Einfluss der Bibel auf das Leben des armenischen Volkes während des größten Teils des 20. Jahrhunderts eine entmutigende Periode. Dies geschah größtenteils aufgrund der unbeschreiblichen Verfolgungen und Wechselfälle, die das armenische Volk in der jüngsten Geschichte erleiden müsste.
In der letzten Generation jedoch gibt es positive Zeichen eines echten Bewusstseins, für die Notwendigkeit, den historischen Platz der Bibel in der Armenischen Kirche wiederherzustellen und den geistlichen Reichtum der Bibel im Leben des armenischen Volkes wiederzuentdecken und wiederzubeleben. Die jüngere Generation der Geistlichen – die in den Seminaren ausgebildet werden, wo biblische Studien mehr und mehr Aufmerksamkeit finden – wird hoffentlich das Hauptwerkzeug für die Erneuerung der biblischen Tradition in der Armenischen Kirche im neuen Jahrhundert sein. Des gleichen die Sonntagsschulen, in denen die Bibel regelmäßig gelesen und studiert wird.
Die Bibel und die Kirche können nicht voneinander getrennt werden. Sie waren niemals getrennt. Auch heute muss die Bibel im Rahmen des gesamten Lebens der Kirche verstanden und gelebt werden, nämlich in den untereinander zusammenhängenden Bereichen des christlichen Denkens und Zeugnisses: der Theologie, der Spiritualität, der Liturgie, der Mission und des Dienstes.
DIE BIBEL LESEN AUF ARMENISCH
DIE BÜCHER DES ALTEN UND NEUEN TESTAMENTS
Die Bibel ist eine Sammlung von verschiedenen Einzelschriften und Büchern. Ihr Kanon wurde von den Kirchenvätern beim National-Kirchlichen Konzil in Partav, im Jahre 768, unter dem Vorsitz des Katholikos Sion I. von Bavon bestätigt. Die Armenische Bibel umfasst die 39 (22) Bücher des Alten Testaments und die 27 Bücher des Neuen Testaments. Daneben gibt es 11 Spätschriften des Alten Testaments die Apokryphen bzw. Deuterokanonische Schriften genannt werden.
Gesetzesbücher
Die ersten fünf Bücher des Alten Testaments: Genesis, Exodus, Levitikus, Numeri, Deuteronomium werden auch die fünf Bücher Mose („Pentateuch“, d.h. „Fünf-Rollen-Buch“) genannt. Das sind die alttestamentlichen Gesetzesbücher. Denn hier wird die Geschichte des Volkes Israel von den ersten Anfängen bis zur Befreiung aus der Sklaverei in Ägypten geschildert. Im Judentum werden diese Bücher als „Tora“ (Weisung) bezeichnet.
Geschichtsbücher
Die Bücher Josua, Richter, Rut, 1. und 2. Samuel, 1. und 2. Könige, 1. und 2. Chronik, Esra, Nehemia und Ester erzählen die Geschichte Israels vom Einzug ins verheißene Land bis zur Verbannung und der Rückkehr aus dem Babylonischen Exil. Sie werden Geschichtsbücher genannt.
Lehrbücher und poetische Bücher
Die alttestamentlichen Weisheitsbücher Hiob, Sprüche und Prediger sind einprägsame Sprichwörter und Ratschläge. Zu den poetischen Büchern gehören der Psalter (eine Sammlung von Gebeten und Liedern) und das Hohelied (Liebes- und Hochzeitslieder).
Prophetenbücher
Vom Umfang der prophetischen Bücher abhängig, zählen Jesaja, Jeremia und Hesekiel (Ezechel) zu den sog. Großen Propheten. Die zwölf Propheten Hosea, Joel, Amos, Obadja, Jona, Micha, Nahum, Habakuk, Zefanja, Haggai, Sacharja und Maleachi werden „kleine Propheten“ genannt. Die Klagelieder Jeremias und das Buch Daniel sind später hinzugefügt worden.
Geschichtsbücher
Die vier Evangelien von Matthäus, Markus, Lukas und Johannes sowie die Apostelgeschichte erzählen vom Leben und Wirken unseres Herrn Jesus Christus, sowie von der Verbreitung des Christentums in den ersten Gemeinden. Sie sollten aber nicht nur als Geschichtsbücher angesehen werden. Vielmehr sind sie eine Übermittlung des Evangeliums, der Frohen Botschaft des Auferstandenen.
Briefe
Die 21 Briefe, die von den Heiligen Aposteln selbst oder unter ihrem Namen an verschiedene christliche Gemeinden und an Einzelpersonen geschrieben wurden, sind eine wichtige Sammlung der apostolischen Lehre. Die apostolischen Briefe werden in zwei Gruppen eingeteilt: die „Paulusbriefe“ und die „Katholischen Briefe“.
Die Offenbarung
Ein besonderes prophetisches neutestamentliches Buch ist die Offenbarung des Heiligen Apostel Johannes. Hier werden vor allem apokalyptische Visionen vom Ende der Welt dargestellt, verbunden mit der Hoffnung auf einen neuen Himmel und eine neue Erde.
Apokryphen oder Deuterokanonische Schriften
Die jüdischen Gelehrten legten fest, welche Bücher den Kanon der hebräischen Heiligen Schrift bilden. Einige Bücher, die in diesen Kanon nicht aufgenommen wurden, sind uns durch die griechische Überlieferung des Alten Testaments uns bekannt. Die griechische Übersetzung ist unter dem Namen Septuaginta bekannt. Sie wurde nicht nur von Griechisch sprechenden Juden, sondern auch von den ersten Christen verwendet.
Zu diesen Büchern zählen Tobit, Judit, die Makkabäer-Bücher, das Buch der Weisheit und Jesus Sirach, in Griechisch abgefassten Zusätze zum Buch Ester und zum Buch Daniel (darunter die bekannte und in der Kunst häufig dargestellte Geschichte von Susanna im Bade), das Buch Baruch und der Brief Jeremias und das Gebet Manasses, das zu 2 Chronik 33, 12 gehört.